Welche weiterführende Schule soll meine Tochter/mein Sohn besuchen?
Wenn die Empfehlung der Grundschule auf Gymnasium lautet, dann folgen Sie dieser Empfehlung. Sie gibt wichtige Hinweise. Denn die Lehrkräfte der vierten Klasse kennen Ihre Tochter/Ihren Sohn aus vielen Unterrichtssituationen. Sie können die Begabungen Ihres Kindes über die ganze Grundschulzeit hin genau einschätzen.
Kinder, die ein allgemeinbildendes Gymnasium besuchen, haben die Chance auf eine sehr gute, breit angelegte und vertiefte Allgemeinbildung. Sie führt zur Studierfähigkeit und bildet überdies eine hervorragende Grundlage für eine anspruchsvolle Berufsausbildung. Ihr Kind hat damit beste Zukunftschancen in einer Welt, die sich wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell immer mehr vernetzt.
Reicht nicht die "Mittlere Reife" für mein Kind?
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Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen an den Einzelnen sind stark gestiegen. So erfordert heute fast jeder Beruf gute Englischkenntnisse. Viele Berufe setzen eine zweite und manche Berufe weitere Fremdsprachen voraus. Außerdem werden vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten in den Naturwissenschaften und in der Computertechnologie erwartet. Nicht wenige Einrichtungen und Betriebe setzten bei ihren Bewerbern das Abitur voraus.
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Der Hauptschulabschluss ist in manchen Bundesländern schon ganz abgeschafft, bei uns wird er durch die Einführung der Gemeinschaftsschule und der Werkrealschule stark reduziert. Das bedeutet: Die "Mittlere Reife" wird zum Standardabschluss. Wer seinem Kind also mehr Chancen bieten will, sollte über die "Mittlere Reife" als angestrebtes Bildungsziel hinausdenken.
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Die Ergebnisse nicht weniger Untersuchungen zeigen, dass in Deutschland die Abiturquote erhöht werden sollte und mehr Menschen ein Studium aufnehmen sollten oder eine Berufsausbildung, die eben das Abitur voraussetzt. Bildung ist das wichtigste Potenzial Deutschlands, unser wichtigster "Rohstoff".
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Studien belegen, dass der Abschluss Abitur erhöhte Lebens- und Arbeitsmarktchancen mit sich bringt. Das Abitur minimiert gesellschaftliche Risiken wie Arbeitslosigkeit oder einen niedrigeren Lebensstandard.
Was bedeutet gymnasiale Bildung?
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Gymnasiale Bildung befähigt als Allgemeinbildung zu selbstständigem Denken und Handeln auf der Grundlage eines breiten und vertieften Wissens. Dabei ist nicht die Fülle des Wissens allein entscheidend, sondern seine Verschmelzung mit einer Persönlichkeit, die über Wissen und Können selbstständig und an Werten orientiert verfügt. Durch gymnasiale Bildung entwickelt der Lernende ein vertieftes Verständnis für komplexe Zusammenhänge in Natur, Kultur, Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft.
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Außerdem werden Fähigkeiten und Fertigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten in den Natur- und Geisteswissenschaften erworben.
- "Zukunft braucht Herkunft" (Odo Marquard): Gymnasiale Bildung befähigt dazu, die Vergangenheit zu verstehen, um gegenwärtige und zukünftige Lebenssituationen bewältigen zu können.
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Gymnasiale Bildung umfasst ebenso die Entfaltung von Talenten und Begabungen in den musischen Fächern und im Sport.
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Ziel gymnasialer Bildung ist eine Persönlichkeit, die sich an sittlichen und geistigen Werten orientiert in das Gemeinwesen einbringt. So betrachtet wird Allgemeinbildung in einer demokratischen Gesellschaft zu einer Lebensfrage sowohl der Einzelnen wie für die Gesamtheit.
Was nützt meinem Kind das Abitur an einem allgemeinbildenden Gymnasium?
- Das allgemeinbildende Gymnasium ist der direkte Weg zum Abitur, ohne Brüche und Wechsel in der Schullaufbahn. Es führt zielgerichtet und effizient in einem in sich geschlossenen Bildungsgang direkt zur allgemeinen Hochschulreife. Es ist wissenschaftspropädeutisch und fachdisziplinär ausgerichtet und zielt damit prinzipiell auf ein Studium.
- Außerdem eröffnet das Abitur optimale Möglichkeiten für die nationale und internationale Studien- und Berufswahl. Mit dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife ist ein Hochschulstudium an Universitäten, Technischen Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen fachspezifischen Hochschulen genauso möglich wie eine qualifizierte Berufsausbildung. Manche Wirtschaftsunternehmen und Institutionen bieten für Abiturienten verkürzte Ausbildungszeiten an.
Welche Sprachen lernt mein Kind, wenn es in Klasse 5 an das Kreisgymnasium Riedlingen wechselt?
Das Kreisgymnasium Riedlingen ist Modellschule für den Schulversuch "Zwei Geschwindigkeiten zum Abitur" (kurz: Schulversuch G9). Das heißt, die Eltern fällen bereits bei der Anmeldung ihres Kindes an der Schule die Entscheidung, ob das Kind in einem achtjährigen oder neunjährigen Bildungsgang zum Abitur geführt werden soll. Wichtig zu wissen ist, dass bei dem Schulversuch G9 kein Rechtsanspruch auf Teilnehme besteht. Die Eltern haben lediglich einen Rechtsanspruch auf Aufnahme an der Schulart Gymnasium.
Im achtjährigen Bildungsgang (G8-Zug) lernen die Kinder im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Profil ab Klasse 5 Englisch und ab Klasse 6 Französisch.
Im sprachlichen Profil lernen sie in Klasse 5 Latein und mit einer verminderten Stundenzahl Englisch, aufbauend auf den Englischkenntnissen der Grundschule.
Ab der Klassenstufe 8 können die Schülerinnen und Schüler beider Profile Spanisch als eine weitere Fremdsprache erlernen. Die Schüler können aber auch das Fach Naturwissenschaft und Technik wählen und damit den Schwerpunkt auf die Naturwissenschaften legen. (s. untenstehende Grafik).
Im neunjährigen Bildungsgang (G9-Zug) lernen die Kinder im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Profil ab Klasse 5 Englisch und ab Klasse 7 Französisch.
Im sprachlichen Profil lernen sie in Klasse 5 Latein und mit einer verminderten Stundenzahl Englisch, aufbauend auf den Englischkenntnissen der Grundschule.
Ab der Klassenstufe 9 können die Schülerinnen und Schüler beider Profile Spanisch als eine weitere Fremdsprache erlernen. Die Schüler können aber auch das Fach Naturwissenschaft und Technik wählen und damit den Schwerpunkt auf die Naturwissenschaften legen. (s. untenstehende Grafik).
Welchen Kindern kann empfohlen werden, Latein als erste Fremdsprache zu lernen? Welche Vorteile hat das Erlernen dieser Fremdsprache?
Schülerinnen und Schüler, die eine sprachliche Begabung zeigen, die etwa gerne lesen und schon früh selbstständig lernen, kann empfohlen werden, Latein als erste Fremdsprache zu wählen.
Das Erlernen der Fremdsprache Latein ist zuerst einmal hilfreich für das Erlernen romanischer Sprachen, z. B. Französisch, Italienisch, Spanisch. Lateinlernenden fällt das Fremdsprachenlernen überhaupt leichter, weil sich der Wortschatz vieler modernen Sprachen auf lateinische Wörter zurückführen lässt, man denke nur an die zahlreichen Fremdwörter. Außerdem erhalten die Latein lernenden Schüler über ein vertieftes Verständnis für Grammatik und Sprachstrukturen auch ein vertieftes Verständnis der Muttersprache. „Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen“, sagte schon Goethe. Außerdem, wer Latein lernt, lernt die Grundlagen der europäischen Kultur kennen. Er bildet sich in der Auseinandersetzung mit antiken und mittelalterlichen Texten.
Kann mein Kind mit der besten Freundin/mit dem besten Freund in eine Klasse?
Bei der Anmeldung werden Sie gefragt, mit welchen Mitschülern der bisherigen Klasse Ihr Kind in eine Klasse kommen möchte. Diese Wünsche sind die Grundlage für die Einteilung der Eingangsklassen.
Werden die Klassen nach Konfessionen eingeteilt?
Da die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit katholischer Konfession sehr viel größer ist als die mit evangelischer Konfession, werden am Kreisgymnasium Riedlingen Klassen gebildet, in welchen sowohl Kinder mit katholischer als auch mit evangelischer Konfession sind. Die Einzelwünsche für die Klassenkameraden werden vorrangig erfüllt.
Wie oft haben die Schüler der Klassen 5 am Nachmittag Unterricht?
Am Kreisgymnasium Riedlingen haben die Klassen 5 und 6 nur am Mittwoch Nachmittagsunterricht. An diesem Tag haben die anderen Schüler keinen Unterricht, so dass mittwochnachmittags nur die Schüler der 5 und 6 Klassen im Hause sind.
Ein Beispiel für einen Stundenplan einer Klasse 5:
Das Kreisgymnasium ist ein Gymnasium mit offener Ganztagesbetreuung. Was bedeutet das?
In der unterrichtsfreien Zeit können die Schüler zusätzliche Angebote aus der offenen Ganztagesbetreuung in Anspruch nehmen. Dieses Angebot ist freiwillig und in der Regel kostenlos. Die offene Ganztagesbetreuung optimiert den achtjährigen Bildungsgang:
- durch ein breites Angebot von künstlerlisch-musischen, naturwissenschaftlichen und technischen Arbeitsgemeinschaften (Orchester, Unterstufenchor, Großer Chor, „Jugend forscht“, Technik, Schach u.v.m.)
- durch eine Begabtenförderung in den Naturwissenschaften und in Mathematik
- durch die Ausbildung zum Sport- und Musikmentor oder zum Mediotheksberater
- durch soziales Lernen: Projekte zusammen mit Eltern, Lehrern und Experten, durch Benefizveranstaltungen zur Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen
- Nach Bedarf kann eine Hausaufgabenbetreuung von Montag bis Donnerstag eingerichtet werden
- die Mediothek als Selbstlernzentrum für ein selbstverantwortliches Lernen
- das Atrium als Begegnungsstätte unserer Schüler
- ein integriertes Bewegungs- und Rhythmusprogramm, sowie durch den Pausensport
- durch die Ausbildung zum Schulsanitäter
Bietet das Kreisgymnasium einen Mittagstisch an?
Schüler, die Nachmittagsunterricht haben, können in den Räumen der Cafeteria und des Atriums ein Mittagessen einnehmen. Die Cafeteria wird vom Dornahof betrieben. Der Dornahof ist ein Einrichtungsverbund und Teil des Vereins Diakonieverbund Dornahof & Erlacher Höhe e.V. und Mitglied im Diakonischen Werk Baden-Württemberg. In der Cafeteria werden verschiedene Gerichte und Snacks angeboten, die im Laufe der Woche wechseln. Außerdem stehen Automaten für Warm- und Kaltgetränke zur Verfügung.
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